Edgar Dürholt
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Auf unserer  Weltreise 1999 sind wir ein paar Tage in Buenos Aires.

Wir wollen von Kapstadt nach Johannesburg fliegen und von dort nach Sao Paulo, Brasilien und sofort weiter nach Buenos Aires, Argentinien. Der Flug nach Johannesburg ist problemlos und wir begeben uns zum VARIG Check-in. Es dauert 45 Minuten bis überhaupt etwas am VARIG Check-in passiert. Als erstes kommt ein Negerlein mit einer grauen Rolle Teppich und rollt diesen vor dem Business-Class Check-in aus. Ein junger Brasilianer legt sich sofort auf dieses furchtbar dreckige Stück Teppich. Nach 5 Minuten kommt das Negerlein zurück, diesmal hat er einen roten, nicht minder dreckigen Teppich auf der Schulter, um diesen bei der 1-class auszurollen.

Doch nun heißt es der VARIG Flug RG 829 ist um 1,5 Std. verspätet, d.h. wir fliegen nicht vor 3 Uhr morgens ab. Eine tolle Abflugzeit. Ob dies auch bedeutet, dass wir unseren Anschlussflug in Sao Paulo nach Buenos Aires nicht kriegen, bleibt abzuwarten. Wir fragen nach der VARIG Lounge, doch diese gibt es nicht, folglich fragen wir bei Lufthansa nach, wo wir uns etwas bequemer niederlassen können. Die schicken uns zu Capricorn, aber dort schickt man uns zu KLM. Dort angekommen stellt sich heraus, dass es nur noch eine Käseplatte für VARIG gibt. Als die kommt, und nur noch VARIG Gäste da sind, ist so gut wie nichts auf der Platte. Der Service des Star Alliance Partners VARIG, ist nicht zu überbieten.

Der Abflug verzögert sich noch ein wenig, findet aber um 3:20 Uhr statt. Ich habe mir sofort ein Glas Rotwein servieren und etwas Käse geben lassen, und anschließend  eine halbe Schlaftablette geschluckt. Ich habe 6 Stunden herrlich geschlafen. Das Frühstück war, wie nicht anders zu erwarten, eher dürftig. Es waren 2 brasilianische Familien mit erwachsenen Kindern an Bord. Die Jungs (ca.14 + 16) der einen Familie benahmen sich wie zwei eingebildete Affen. Zu der anderen Familie zählte eine Frau mit einem ungewöhnlich dicken Arsch, den sie durch zu enge Jeans auch noch zur Schau trug. In den 1-class Sitz musste sie sich quetschen! Wir kamen rechtzeitig in Sao Paulo an. Die 1-class Lounge ist hier sehr ordentlich mit einem guten Service. Der Caffeesinjo (Espresso auf Portugiesisch) schmeckte herrlich.

Zum Weiterflug am 17.1.99 von Sao Paulo nach Buenos Aires wird wieder, wie von Johannesburg nach Sao Paulo, eine MD 11 eingesetzt. Es ist wieder ein VARIG Flug und die Speisekarte spricht von Brokkolisuppe, Smoked Salmon und als Hauptgericht eine Auswahl von 3 Gerichten. Es gibt jedoch nur eine Platte, auf der ist ein trockenes Brötchen, Butter und etwas Salatähnliches, Cracker und trockener Lachs. Auf meine Frage nach der Suppe und dem Smoked Salmon erwidert man mir, dass das Menü falsch sei. Südamerika, ich muss früher instinktiv gewusst haben, dass man dort nicht hinreisen sollte. Wir kommen ca. 14 Uhr im Claridge Hotel an. Das Hotel ist sehr zentral gelegen und hat sicher eine bemerkenswerte Vergangenheit, doch die Zimmer sind einfach viel zu klein. Wenn man auf der Toilette sitzt schlägt man mit dem Kinn auf das Waschbecken!! Und das für US $ 350,-!! Gleich nach dem Auspacken fahren wir mit einem Taxi zu einem sonntäglichen Markt in der Innenstadt, von dem wir gelesen hatten. Wir waren ein wenig zu spät, denn viele Anbieter waren bereits am Einräumen.

Auf dem Rückweg zu Fuß zum Hotel haben wir erst einmal nötige Vorräte eingekauft. Schließlich wissen wir, dass Hotelbars teuer sind und Hotel Minibars noch teurer! Da wir argentinischem Wein nicht trauten, haben wir uns eine Flasche Bacardi, Limonen  und Coca Cola gekauft, um Cuba Libre mischen zu können. Und weiter geht es auf unserem Weg zu Fuß zurück zum Hotel an städtischen Attraktionen wie Placa do 9 Mayo und dem National Congress vorbei. Ganz in der Nähe eines alten Gebäudes am Ende eines Platzes Richtung Hafen, sahen wir eine weitere Bronzestatue zum Fotografieren. Wir nähern uns langsam, immer wieder ein Motiv suchend. An dieser Statue fotografiert sich auch gerade gegenseitig ein Paar mir sehr starken Indiozügen im Gesicht. Entgegen unserer Absprache, auf uns beim Fotografieren  gegenseitig aufzupassen, geht Chris zur Statue und ich suche die richtige Position zur Aufnahme. Plötzlich macht mich die Frau auf gelben Schmier an den hinteren Hosenbeinen aufmerksam. Ich fühle hin und habe die Hand voll gelben Schmier, sieht aus wie Senf! Sie bieten Hilfe in Form von Softies an und reiben den Schmier weg. Chris ist offensichtlich auch von diesem Schmier befallen, denn der lokale Herr hilft auch ihr sehr freundlich das Gröbste zu entfernen. Wir gehen auch noch gemeinsam zur Statue wo wohl Wasser sein sollte, um uns besser Reinigen zu können, doch es gab dort kein Wasser. Dafür umso mehr Hilfe und sie zeigten mir,  wo ich nun bei Chris gründlich sauber machen müsse. Das gröbste war geschafft, der lokale Herr hatte Chris auch kräftig am Hintern rum gerieben. Dies gefiel ihr nicht, wie sie später sagte? Nachdem sich die freundlichen Leute verabschiedet hatten und mit einem PKW abgeholt wurden, habe ich dann doch mal nach meiner Geldbörse gegriffen. Da ich während der „Reinigung“ einmal ein schlechtes Gefühl hatte, hatte ich ein paar Mal meine Geldbörse mit dem Ellenbogen zu erfühlen versucht. Sie war an Ort und Stelle. Doch nun, nachdem ich die Geldbörse wieder an ihrer Stelle fühle und alles als in Ordnung empfinde, hole ich sie doch einmal aus der Tasche. Sie ist komplett leer, d. h. es fehlen genau US $ 580! An meinen Kreditkarten konnte sich niemand zu schaffen machen, da ich das Etui ja in einer engen Jeans Tasche vorne in der Tasche hatte. Beim Prüfen des Etuis stellte sich allerdings heraus, das auch die Mastercard fehlte. Man musste sie rausgefischt haben, denn die Eurocards und eine weitere unfühlbare Kreditkarte von VISA waren noch im Etui.

Hier waren wohl recht geschickte Leute am Werk, die ihr Handwerk ausgezeichnet verstanden. Als wir dies im Hotel berichten, stellt sicht heraus, dass dies ein stadtbekannter Trick ist, d.h. man spielt den Hilfreichen nachdem man erst selbst das Opfer mit Senf vollgespritzt hat. Doch das Beste war, dass man uns sagte, dass man es den Touristen nicht mehr sagen würde, da sie es doch nicht glauben würden!

Für das Abendessen haben wir uns ein Steakhouse ausgesucht, das La Estancia, denn schließlich muss man in Argentinien in einem Steakrestaurant mindestens einmal gegessen haben. Ich habe ein T-Bone Steak in „normaler Größe“ von  = 1.000 Gramm und Christine  ein kleines mit 500 Gramm bestellt. Das Fleisch war sehr gut, aber 1.000 bzw. 500 Gramm müssen auch gegessen werden. 

Am nächsten Tag, dem 18.1. haben wir uns entschieden 2 Tage früher abzufliegen als geplant. Buenos Aires ist eine Großstadt die viele ehemals schöne alte Gebäude hat, aber auch halt eben nur eine dreckige Großstadt in der man immer aufpassen muss wo man hintritt, um sich nicht den Fuß in einem Loch im Bürgersteig zu brechen. Es stehen zwar überall Papierkörbe herum, doch die scheint man nicht zu benutzen, denn sie sind so gut wie leer, dafür die Bürgersteige und Straßen voll Schmutz und Abfall. Die Stadt muss bessere Zeiten erlebt haben. Auch hier scheint man schon sehr lange lieber nur zu konsumieren, als zu investieren. 

Heute wollen wir japanisch essen. Also fahren wir mit dem Taxi zu einem Restaurant. Es hat noch geschlossen. Da Chris natürlich nicht auf dem Bürgersteig warten kann, gehen wir in die nächste Bar. Dort sind nur ältere Herren, um die 65. Sie trinken Champagner und essen Häppchen. Wir trinken auch Champagner und bekommen Häppchen. Nach 2 Gläsern gehen wir wieder ins das japanische Restaurant. Nun stellen wir fest, dass es keinen Toro (fetter Tunfisch) und auch keinen Hamachi (Yellow Tale) gibt!! Also gehen wir zurück zu dem Champagner mit den Häppchen. Es werden immer mehr ältere Herren und langsam gesellen sich auch Damen dazu. Dies sind junge knackige, etwas ältere, aber auch welche die schon weit ab von gut und böse sein könnten sind dabei. Es stellt sich heraus, dass die Kneipe von einem Hamburger, der vor 13 Jahren noch Buenos Aires kam, betrieben wird. Er erzählt uns von seiner  Kneipe, dass Profis kommen, um sich leicht Geld zu verdienen, aber auch ältere Damen, die mal wieder Sex möchten. Den kann man hier haben. Der Wirt selbst war Seemann, Bordelektroniker, und kam dann nach seiner Fahrenszeit mit Frau hier her. Dies war ein Fehler meint er, denn die argentinischen Frauen seinen leichtlebiger, aber auch fauler, d.h. sie mögen nicht kochen, sondern gehen lieber in  Restaurants. Deshalb so viele Restaurants, man kann sie nicht zählen. In jedem  Gebäude ist ein Restaurant. Nach 10 Champagner und hervorragenden Shrimps a la oljo fahren wir zurück ins Hotel, wo gerade unser Zimmernachbar wieder aß, und wir jeden Messerschnitt hörten (für US $ 350 die Nacht).

Da wir unseren Aufenthalt verkürzt hatten, sind wir am 19.1. ausgiebig durch die Stadt gelaufen. Zum Hafen um das Schulsegelschiff anzusehen und wieder zum Hafeneingang (Maredo). Weiter zum Bahnhof, dem Placa San Martin und Recoleto, einem wohl besseren Viertel. Von dort mit dem Taxi zum Hotel, denn 5 Stunden Laufen waren genug.