Edgar Dürholt
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Reisen in Länder N-Z
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Napoleon Bonaparte (1769-1821), der steht schon länger da oben

 

Paris

Heute, am 11. Juli 06, fliegen wir von Rom mit LH 3857 um 12:35 nach München  und von dort mit LH 4246 um 14:45 nach Paris. Da wir erst um 16:20 am CDG Airport ankommen und die Taxifahrt etwa eine Stunde dauert, haben wir uns außer zu Essen nicht mehr sehr viel vorgenommen. Wir wohnen in einem nicht sehr tollen Hotel in St. German de Pre. Ich habe wohl doch zu sehr auf den Preis gesehen, aber da müssen wir durch.

Wir haben uns in einem Straßenrestaurant an einer Kreuzung des Boulevard du Montparnasse niedergelassen und uns über die Preise der Getränkekarte gewundert, denn die Getränke sind hier offensichtlich noch teurer als in Rom. Ein kleines Bier kostet € 4,-! Dagegen kostet ein sehr gut schmeckendes Steak Tartar lediglich € 14,-  ?! (Aber noch besser wurde es am letzten Tag, denn da habe ich für ein großes Bier, niemand sagte mir, dass dies mehr als ½ Liter ist, sondern 1 Liter,

€ 14,- bezahlt!) Da macht trinken ja wirklich keinen Spaß mehr. Ich freue mich auf unseren Wein! Auf unserer Reise haben wir des Öfteren von Wein Abstand genommen, da wir das Risiko nicht eingehen wollten.

Am 12. Juli haben wir uns Großes vorgenommen! Wir wollen uns Paris ansehen, und zwar erst einmal zu Fuß, denn schließlich gehen wir seit Wochen nicht ins Fitnesscenter!

Also marschieren wir von der Rue de Rennes zum Garten Luxemburg, um von dort Richtung Pantheon, dem „Dom der großen Männer“ Frankreichs weiterzugehen! Direkt hinter dem Pantheon liegt die kleine Kirche Saint Etienne du Mont, die aufgrund der langen Bauzeit 1492-1622 die verschiedensten Baustile in sich vereint  und deshalb besonders reizvoll wirkt.

Weiter über den Boulevard St-Michel zur Notre Dame, die wir besichtigen und einmal umrunden. Natürlich ist diese Basilika ein wunderschönes Exemplar europäischer Baukunst, doch ist es mir da drinnen zu dunkel. Der Petersdom wirkt wesentlich heller und damit freundlicher!

Weiter führt uns unser Marsch durch die historischen Stätten Richtung „ Hotel de Ville“ (Rathaus) und von dort über die Rue de Rivoli zum Palais Royal. Hier laden die schönen Arkaden zum Flanieren zwischen den Antiquitätenhändlern ein, die sich um die 252 gestreiften Säulen niedergelassen haben. (Ich habe die Säulen nicht nachgezählt)

Wenn man so durch die Straßen von Paris wandert und sich an den Fronten der alten Gebäude begeistert, so empfindet man, dass diese Stadt etwas Besonderes offeriert, und dies auch versteht zu erhalten! Die Stadt ist verhältnismäßig sauber, man leert hier offensichtlich die Papierkörbe, ganz anders in Rom! Auch sind die Gebäude in einem wesentlich besseren Zustand als in Rom. Es macht Spaß hier herumzulaufen und die Stadt zu genießen!

Da wir gelesen hatten, dass man bei FNAC (eine Kette, die Tickets aller Art verkauft) auch Tickets zum Louvre kaufen kann und somit nicht in stundenlangen Schlangen zum Ticketkauf anstehen muss, haben wir nach dieser Kette gesucht und nach einiger Zeit sogar gefunden und Tickets gekauft. Ausgestattet mit diesen Tickets ging es nun natürlich erst mal in den Louvre. Allerdings hatten wir uns vorgenommen, uns nur einige wenige Dinge anzusehen, denn dieses Museum erschlägt einen einfach mit so vielen Exponaten!

Wir haben uns auf die Assyrer, Ägypten etc, Venus von Milo und selbstverständlich auf das Lächeln der Mona Lisa konzentriert.

4 Stunden waren dann auch genug, man kann einfach nicht so viel aufnehmen.

Anschließend schlendern wir durch die Tullerien zum Place de Concorde. Die Vorbereitungen zum 14. Juli, dem Tag der Paraden, sind fast fertig gestellt.

Ausgerechnet hier, wo es wieder ein paar tolle Photos zu schießen gäbe, verweigert meine neue Nikon D200 eine 4 GB Speicherkarte. Die Kamera behauptet die Karte nicht lesen zu können! Gott sei Dank ist es nicht weit zu einem Photogeschäft, doch da ist man völlig überfordert mit der Kamera. Doch hat die Dame eine gute Idee, nämlich die Speicherkarte in ihren Computer zu stecken. Sie tut es und stellt fest, dass dieser die Karte lesen kann. Nun versuche ich es erneut mit der Kamera und diese kann nun plötzlich die Karte auch lesen??!!

Da die Kamera nun wieder einsatzbereit ist, entscheiden wir uns doch noch am Invalidendom vorbeizuschauen, was uns extra Kilometer auf den Beinen kostet.

Wir kommen von Armeemuseumsseite zum Dom und sehen erst einmal eine ganze Reihe alter Bronzekanonen. Durch einen großen Innenhof kommt man dann zur anderen Seite, dem Invalidendom, wo man allerdings erst einmal Eintrittskarten erstehen muss, um in den Dom bzw. Grabkirche Napoleons hinein zu gelangen. 1840 erhielten die Franzosen nach langwierigen Verhandlungen mit England schließlich die Erlaubnis, den Leichnam Napoleons von St. Helena nach Frankreich zu überführen und im Invalidendom beizusetzen. Dazu wurde eigens eine nach oben offene Krypta gebaut, in deren Mitte der gewaltige Sarkophag aus Porphyr und Granit aufgestellt wurde. Dass man dem kleinen Kerl, er war nur 1,60, einen so großen Sarkophag verpasst hat, ist doch nun wieder nicht erstaunlich, denn was hätte man von einem winzigen Sarkophag gehalten, wo er sich doch immer so groß fühlte?

Zwölf überlebensgroße Figuren symbolisieren seine Siege. 1861 fand Napoléon I. im Invalidendom nun mehr seine letzte Ruhestätte. Ebenso ruhen hier die Brüder Napoleons Joseph und Jérôme, sowie etliche Marschälle und Generäle.

Allerdings muss man ermerken, dass er in Deutschland ein paar Dinge eingeführt hat, die uns unsere Fürsten nicht vergönnten.

Mittlerweile gehen wir ziemlich langsam, fast auf dem Zahnfleisch, zurück zum Hotel. Wir sind wieder mal etwa 15 km gelaufen und ganz stolz auf uns!

Doch heute Abend erwartet uns noch etwas Pariserisches, wir speisen im Restaurant  Chez Francis und anschließend geht es in das Crazy Horse.

Das Essen war sehr gut und eigentlich sogar zu reichlich, der Champagner war gut und wir zufrieden. (Gänseleberpastete, Kalbsleber, herrlicher Ziegenkäse und heiße Schokolade mit Eiscreme)

Doch das Craizy Horse hatten wir uns irgendwie erotischer vorgestellt. Ich war ja einmal vor ca. 15 Jahren mit einer japanischen Mitarbeiterin dort, die mich gebeten hatte, mit ihr dort hin zugehen, denn sonst würde sie dort nie hinkommen! Ich hab ihr den Gefallen (?) getan und wir sind hin. Sie hat meistens verschämt weggeschaut und ich darüber geschmunzelt. Wer wollte dort hin?

Doch nun war es irgendwie anders, wenig Erotik, dafür jede Menge Chinesen und Japaner auf der Hühnerstange. Vor uns, etwas zu weit rechts, mit weniger gutem Blick zur Bühne saß ein Paar, er Franzose(?), sie Koreanerin, Chinesin oder Japanerin, nicht immer ist das so klar! Sie war offensichtlich mit dem Platz nicht zufrieden, denn sie konnte nicht alle Darbietungen gut sehen und so moserte sie rum, doch er gab sich mit dem zugewiesenen Platz zufrieden. Sie nicht! Sie donnerte auf ihn ein und er rührte sich nicht. Folglich zog sie los, um einen besseren Platz zu ergattern, doch auch sie kam erfolglos zurück. Sie schaute ihn ziemlich fassungslos an, was zu der Vermutung Anlass gab, dass er noch ein paar schwere Stunden/Tage vor sich hatte, denn schließlich wollte sie „etwas zu seinen Gunsten“ lernen.

 

Für den 13. Juli haben wir uns etwas weniger Fußmarsch verordnet. Wir wollen die größeren Entfernungen mit der U-Bahn überwinden.

Unser erstes Ziel ist der Platz de la Bastille, ein Platz der eng mit der Französischen Revolution verbunden ist, die am 14.7.1789 mit dem Sturm auf die Bastille begann. Die Festung war der Inbegriff der königlichen Willkürherrschaft. Sie wurde im 14. Jahrhundert erbaut und diente als berüchtigtes und gefürchtetes Staatsgefängnis, in dem unzählige Schuldige und Unschuldige den Tod unter der Guillotine fanden.

Die Festung wurde abgetragen und auf dem Platz eine Säule errichtet.

Unser nächstes Ziel ist der Place des Vosges, hier herrscht eine Ruhe wie man sie selten in einer Großstadt findet.

Ganz in der Nähe finden wir eine U-Bahn Station, denn unser nächstes Ziel ist die Basilique du Sacre-Coeur, die ein wenig zu weit weg liegt, um dort hin zu Fuß zu gehen. Am unteren Ende der Freitreppe, die hinauf zur Basilika führt, lungern erst einmal jede Menge Marokkaner (?) herum, die jeden Touristen ziemlich bedrängend ansprechen und etwas verkaufen wollen. Von der oberen Plattform vor der Basilika hat man einen herrlichen Blick über ganz Paris.

Nun geht es wieder zurück zur U-Bahn, deren Station bezeichnenderweise „Stalingrad“ heißt, mit der wir zur Opera Garnier fahren. Ein herrliches Gebäude, dass übrigens das größte Theater der Welt in m 2 ist, aber von der Mailänder Scala und der Wiener Staatsoper an Plätzen übertroffen wird.

Von hier gehen wir zu Fuß zum Place Vendome. In der Mitte des Platzes befindet sich die 44 m hohe Triumphsäule aus den Jahren 1806-1810 mit einer Statue von Napoleon I. im Stil eines römischen Imperators. Der Bildhauer schuf die Säule nach dem Vorbild der römischen Trajanssäule. Für den Schaft wurde Bronze aus den Kanonen verwendet, welche die Franzosen in der Schlacht von Austerlitz erbeutet hatten.

Vom Place Vendome ist es nicht weit zum Place de Concorde, wo der Obelisk von Luxor steht, den Ramses II einst dort hatte errichten lassen. Später haben die Franzosen ihn dann nicht als Souvenir mitgenommen, sondern er wurde ihnen 1833 vom damaligen ägyptischen König geschenkt. Sicher weil er so viele hatte?! Jedenfalls ist er 23 m hoch, wiegt 250 Tonnen, ist einen Stück Granit und stammt aus dem 13. Jh. vor Christi.

Nun marschieren wir weiter über die Av. Des Champs Elysees zum Arc de Triomphe Etoile. Hier finden sich all die kleinen teuren Boutiquen und ein riesiges Louis Vouiton Geschäft, das vorwiegend mit Asiaten und wahrscheinlich Russen gefüllt ist. Bis auf den Bürgersteig hinaus ragen viele Cafes, die zu einem Imbiss einladen.

Nachdem ich den Arc de Triomphe ausgiebig fotografiert habe, suchen wir uns eine U-Bahn Station, von der wir Richtung Eifelturm fahren können.

Das Wahrzeichen von Paris wurde bekanntlich zur Eröffnung der Pariser Weltausstellung errichtet. Er ist 307 m hoch. Über 700 Stufen gelangt man allerdings nur bis zur 2. Plattform. Wir haben es vorgezogen, weder zu gehen noch zu fahren, denn an den Aufzügen stand eine lange Schlange. Er ist natürlich schon von weitem sehr beeindruckend, aber wenn man näher kommt bzw. unter ihm steht, wird man sich der Größe erst so richtig bewusst.

Wir sind zwar heute die langen Strecken gefahren, doch 7 km waren es trotzdem, die wir wieder zu Fuß zurückgelegt haben!

Nachdem wir wieder zurück im Hotel waren, habe ich Christine und mir eine Heparin Spritze in den Bauch gerammt, so jedenfalls drückt sich Christine nach einem Aufschrei aus. Wir haben uns angewöhnt, etwa 24 Stunden vor Flügen über 5 Stunden uns diese Spritze zu setzen, die das Blut verdünnt und somit einer Thrombose vorbeugend wirkt.

Wir haben viele schöne Eindrücke gesammelt und fliegen zufrieden zu unserem nächsten Ziel, New York.