Edgar Dürholt
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Prag  

Nach unseren 3 Wochen im Odenwald wollten wir uns ein paar schöne alte Städte in Europa ansehen.

Als erste Station hatten wir uns Prag ausgesucht. Also fliegen wir am 5. Juli 2006 mit der LH 3260 nach Prag. Christine hat Prag noch nicht gesehen und ich habe die Möglichkeit, einen alten Bekannten aus den 90iger Jahren zu treffen. Es ist Herr Sebesta, den ich als ersten GF der Wella Tschechoslowakei eingestellt hatte, doch mittlerweile ist auch er ausgeschieden und spaßeshalber Präsident des Harley Davidson Clubs der Tschechei.

Unser Hotel, Grand Hotel Bohemia, liegt mitten in der Altstadt, sodass praktisch alle Sehenswürdigkeiten zu Fuß zu besichtigen sind und außerdem ist es ein erst kürzlich auf neuestem Standard renoviertes Hotel. Herr Sebesta hatte für uns einen sehr guten Preis ausgehandelt.

Kurz nach Ankunft marschieren wir los, um uns noch ein wenig in der näheren Umgebung umzusehen. Direkt neben unserem Hotel liegt das auch sehr schön renovierte Hotel Paris und wenige hundert Meter weiter erhebt sich der 1475 errichtete Pulverturm. Er diente wohl in erster Linie zu Repräsentationszwecken, obwohl sicher auch mal Pulver gelagert wurde. Geht man durch seinen Torbogen hindurch, so meint man seinem Blick nicht zutrauen, denn links hinter dem Turm steht das Gemeindehaus. Gemeindehäuser sehen in aller Regel sicher nicht so aus, aber es war ja auch ursprünglich mal bis zum Ende des 15 Jahrhunderts die Residenz der Böhmischen Herrscher, also der Königshof. Ein sehr schönes sehenswertes Gebäude, in dem sich unten links ein einfaches Restaurant befindet und rechts ein französisches Edelrestaurant.

Außerdem ist im Gebäude ein Konzertsaal untergebracht.

Nach eingehender Begutachtung gehen wir weiter in Richtung Altstädter Ring, dem historischem Zentrum Prags.

Er scheint ein beliebter Treffpunkt zu sein, denn viele Menschen sitzen in den vielen Cafes am Straßenrand und genießen einen Kaffee oder ein Bier. Auf dem Platz steht ein Denkmal für Jan-Hus, dem Tschechischen Reformator, der 1415 als Ketzer verbrannt wurde.

Nach dem Veitsdom, der in der Prager Burg steht, ist die Teynkirche die bedeutendste gotische Kirche von Prag, die auch hier am Altstädterring steht.

Und als dritte Sehenswürdigkeit steht hier auch noch das Altstädter Rathaus mit der Astronomischen Uhr. Diese weltberühmte Uhr zeigt außer der Uhrzeit auch das jeweilige Sternzeichen und das aktuelle Datum in einem schön gestalteten Kalender an. Zu jeder vollen Stunde ertönt ein Glockenspiel und die Apostel erscheinen in kleinen Fenstern. Ein Schauspiel, das zu jeder Stunde zahlreiche Zuschauer anzieht.

Damit wir um 18:30 startklar zum Abendessen sind, gehen wir von hier zurück zum Hotel und machen uns fertig, denn Herr und Frau Sebesta wollen uns abholen. Wir fahren mit einem neunen tollen Mercedes Kombi Allrad hinauf zur Burg, wo wir uns noch kurz zufällig einen Wachwechsel anschauen und dann ein paar hundert Meter hinunter in ein schönes Restaurant gehen. Wir hatten einen sehr netten und angenehmen Abend zusammen und konnten mal wieder so richtig über Wella, die Übernahme Wellas von Procter & Gamble und die damit verbundenen Schicksale reden.

Am nächsten Tag haben wir uns sehr früh zu Fuß aufgemacht, nachdem wir im Gemeindehaus ausgiebig gefrühstückt haben. Wir haben nämlich festgestellt, dass wir uns zumindest einen Tag zu wenig Zeit für Prag eingeplant haben, denn erstens gibt es viel zu sehen und zweitens ist es sehr schön hier!

Unser erstes Ziel des Tages ist der alte jüdische Friedhof, der nicht sehr weit vom Altstädter Ring entfernt liegt. Die jüdische Gemeinde ist sehr geschäftstüchtig und hat den Friedhof und Teile der umliegenden alten jüdischen Gebäude zum Museum gemacht, das man nur als Ganzes besichtigen kann! Nachdem wir uns die vielen alten Grabsteine (11.000), der älteste aus dem Jahr 1439 und er letzte vor ca. 350 Jahren, d.h. 1750 angesehen haben, geht es über die Moldaubrücke hinauf zur Prager Burg, die übrigens in Teilen über 1.000 Jahre alt ist. Auf dem Weg dorthin passieren wir die St. Nikolaus Kirche. Nachdem wir uns auf dem Vorplatz der Burg ein wenig umgesehen haben, gehen wir zur Veits Kathedrale.  Der Besuch lohnt sich sehr, auch wenn zu viele Touristen im Dom waren.

Auf der Rückseite des Veits Doms steht eine weitere große Kirche, die St. Georgs-Basika. Den Weg in das Goldene Gässchen ersparen wir uns, weil der Andrang sehr groß ist und es eigentlich nichts zu sehen gibt. Ich war 1990 schon mal da und habe nicht viel entdeckt. In dem Gässchen hat man vor langer Zeit (z. Zt. Rudolfs II) versucht, Gold auf chemische Weise herzustellen.

Über die am Hang liegenden Gartenanlagen, für die man auch Eintritt zahlen muss, sind wir wieder zurück zur „Niederstadt“ gegangen. Der Gang durch die kleinen Gassen und Winkel ist wirklich empfehlenswert, denn selbst dort zeigt sich Prag von einer schönen Seite.

Nachdem wir nun unten angekommen sind, trinke ich erst ein mal ein schönes Budweiser Bier, vom Fass natürlich, in einem kleinen Straßencafe kurz vor der Karlsbrücke. Es hat herrlich geschmeckt!

So gestärkt genießen wir den Gang über die älteste europäische Steinbrücke. Sie wurde an der Stelle der 1342 eingestürzten Judithbrücke errichtet und von Karl IV 1357 der Grundstein gelegt. Die Bauzeit betrug fast fünfzig Jahre! Ich habe sie nicht gezählt, aber die Brücke ist bestimmt mit 2 Dutzend barocken Heiligenstatuen geschmückt. Zu ihnen gehört auch die Statue des Heiligen Johannes Nepomuk, er wurde 1393 auf Befehl des Königs von der Brücke gestürzt weil er sich an das Beichtgeheimnis hielt.

Nachdem wir die Brücke überquert hatten, sind wir in den astronomischen Turm gestiegen. Äußerst beeindruckend sind hier der Barocke Bibliothekensaal und der Meridiansaal mit den Wandquadranten.

Weiter geht es an dem Nationaltheater vorbei zum Wenzelplatz und dem Altstädter Rathaus zurück zum Hotel bzw. in ein Restaurant. Das Essen und der Wein waren gut, aber die Verständigung wieder mal ziemlich dürftig. Wahrscheinlich waren wir in einem Restaurant für Einheimische gelandet, wo das Essen zwar gut und preiswert ist, aber eben nur für Leute die die Landessprache sprechen.

Prag ist eine sehr sehenswerte Stadt, die offensichtlich versteht, dass man auch investieren muss, um Touristen anzusprechen. Es ist ungewöhnlich sauber, was nicht schadet, allerdings muss man auf seine Wertsachen aufpassen, denn auch hier sind Kinderdiebesbanden aus Rumänien unterwegs, die von erwachsenen „Schweinen“ gesteuert werden.

Am 7. Juli fahren wir mit einem Taxi zum Flughafen und ich habe in der Lounge Gelegenheit, nach eingegangenen Emails zu schauen. Es funktioniert hervorragend, was ich über spätere Lounges der LH nicht berichten kann, aber diese war ja auch keine LH Lounge!