Edgar Dürholt
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Unser Fahrer trug einen schwarzen Anzug und weiße Baumwollhandschuhe
Monika und Edgar 80

Die Reise nach Peru, Bolivien und Brasilien 1980

Nach unserem phantastischen Segeltörn um mehrere Galapagos Inseln mit Karl Angermeyer flogen wir wieder zurück nach Guayaquil und von dort sofort weiter nach Lima, Peru.

Wir wohnen in einem sehr bekannten Hotel, dessen Namen ich vergessen habe oder hieß es Hotel Bolivar? An zwei wesentliche Dinge in diesem Hotel kann ich mich aber genau erinnern. Es gab in einem sehr gemütlichen Raum am Nachmittag herrlichsten Kuchen aller Art zum Nachmittagstee, und zwar kostenlos! In der Hotelbar wurde köstlicher Cusco Sauer serviert. Ich glaube so heißt das Getränk aus Zuckerrohrschnaps, Limonen und sehr feinem Zucker.

Unser Hotel war nicht weit vom Plaza des Armas entfernt, sodass wir unsere Erkundungsgänge im Stadtinneren alle zu Fuß absolvieren konnten.

Besonders imponiert hat uns die alte Kathedrale von Lima am Plaza des Armas. Francisco Pizarro gründete 1535 Lima und nannte die Stadt „Stadt der Könige“. Im Inneren der Kathedrale werden die Gebeine des Conquistadore Francisco Pizarro in einem gläsernen Sarg dargeboten. Wenn man bedenkt, was dieser Eroberer in Peru und anderen Teilen Südamerikas alles so angestellt hat, als er nach Gold suchend, mordend durch das Land zog, dann muss man sich schon ein wenig wundern, dass so jemand heute noch in einer Kathedrale aufgebahrt liegt. Oder hatte er im Namen der katholischen Kirche eigentlich nur Ungläubige zum rechten Glauben bekehren wollen?

Auf einer anderen Seite des Plaza des Armas liegt der Regierungspalast. Wir, meine Super 8 Kamera und ich, haben uns gefreut, dass genau an dieser Stelle ein Wachwechsel stattfand, an der wir uns gerade befanden. Die Soldaten trugen Uniformen, die nicht viel anders als kurz nach der Eroberung Perus ausgesehen haben mögen.

Weitere wunderschöne Gebäude aus dem 18ten Jahrhundert sind das erzbischöfliche Palais (wie könnte es auch anders sein?) und die National Bibliothek.

An einem Nachmittag sind wir zu den Ruinen von Pachacamac gefahren. Es gibt nichts Besonderes zu sehen, aber wo fährt man nicht alles hin, wenn man von alten Ruinen hört? Allerdings war unsere Fahrt dorthin bzw. unser Fahrzeug und unser Fahrer etwas ganz Besonderes. Wir fuhren in einer bestimmt 30 Jahre alten riesigen schwarzen Limousine. Wir hatten auf den Rücksitzen unglaublichen Platz und selbst meine Beine reichten nicht bis zum vorderen Sitz. Leider habe ich mir das Modell des Wagens nicht notiert. Unser Fahrer trug natürlich eine schwarze Uniform mit weißen Baumwollhandschuhen! Dieser Mann, so erzählte er uns, war sein Leben lang Fahrer in einem Ministerium gewesen und hatte immer diesen Wagen gefahren. Als er pensioniert wurde, wurde der Wagen sozusagen auch pensioniert und er hat ihn gleich mitgenommen, um sich ein Zubrot zu verdienen. Es gibt ein Foto von uns mit dem Auto vor den Ruinen, köstlich!

Der eigentliche Grund nach Peru zu reisen war nicht Lima, sondern das Hochland, sprich Cusco und Machu Pichu.

Es ist kein langer Flug von Lima nach Cusco und doch wird jeder Reisende diesen Flug oder vielmehr die Landung und das von Bordgehen nicht vergessen, denn Cusco liegt 3.360 Meter über dem Meeresspiegel. Vor mir, Gott sei Dank vor mir, stieg ein älterer Mann (damals hielt ich 50jährige für älter!) die Stiegen der Gangway hinunter und erbrach sich urplötzlich! Ich selbst fühlte so eine Art Tausendnadelstiche am ganzen Körper. Wir kamen aus Meereshöhe in Lima und stiegen in 3.360 Metern Höhe aus dem Flugzeug.

Wenn man einmotorige Flugzeuge fliegt, so darf und kann man auch gewöhnlich nicht höher als 4.000 Meter aufsteigen, denn ab dieser Höhe kann man höhenkrank werden, d.h. u.A. kann es passieren, dass man lächelnd dem Tod entgegenfliegt. Dies soll als Anschauung dienen, was der Körper alles möglich macht oder anders ausgedrückt, was alles passieren kann.

Wir bemerkten sehr schnell, dass man sich am Besten langsamer als gewöhnlich bewegt!

So fuhren wir mit einem Taxi zu unserem wunderschönen Hotel im Zentrum von Cusco. Ein wirklich schönes altes Gebäude mit einem typisch spanischen Innenhof. Bei Ankunft im Hotel erhalten wir eine Tasse heißen Coca Tee. Der soll gut für das Befinden in dieser Höhe sein. Übrigens scheinen die Indios unentwegt diese Blätter zu kauen. Das Hotel (den Namen habe ich schon wieder vergessen!) liegt direkt an der Straße, die zur Kirche der Jünger Jesu, der „La Compania“ (wie treffend) führt, es sind keine 300 Meter. Die Jesuiten haben mit dem Bau der Kirche im 16. Jahrhundert begonnen, doch wurde sie 1650 durch ein Erdbeben zerstört und später wieder im spanischen Barock aufgebaut. Auch wenn es nur 300 Meter sind, so fährt man hier zumindest als Tourist mit dem Taxi diese 300 Meter, denn die gehen steil bergauf! Ich habe es natürlich mit Gewalt selber gehen wollen, habe es auch geschafft, doch waren diese Tausendnadelnstiche wieder verstärkt wahrzunehmen.

Unsere Töchter waren ziemlich unleidlich, da sie sich nicht wohl fühlten und somit einige Ausflüge wegen Unwohlsein verweigerten.

Auf dem Markt von Cusco, dem Plaza des Armas, dem antiken Zentrum des Inkareiches, trifft man die Einheimischen in ihren sehr bunten Trachten und Hüten. Es ist interessant zu sehen, wie hier die Frauen mit für uns so typischen Männerhüten auf dem Kopf vor ihren Auslagen in bunter Tracht sitzen. Sie verkaufen Pullover, Decken, Hüte und vielerlei bunte Sachen.

Wenn man einmal von den Inkastätten gefangen ist, dann fährt man auch noch stundenlang zur nächsten Ansammlung von Quadern. Folglich fuhren wir nach Sacsakuaman und Pisac. Dieser Name trifft es sehr gut, denn man wird in dieser Höhe unentwegt gepiesackt.  

Doch der Höhepunkt dieser Reise in das Land der Inka sollte unsere Fahrt mit der Eisenbahn und Besichtigung der Ruinen von Machu Pichu werden.

Der Zug fährt etwa gegen Mitternacht ab, helle Begeisterung bei meinen übrigen Familienmitgliedern! Die Fahrt durch das heilige Urubambatal bis Machu Pichu dauert etwa 4 Stunden für ca. 80 km! Meist liegen die Bahngeleise direkt neben dem Urubamba Fluss. Die Fahrgäste bestehen aus Touristen und den Indios, die irgendwo am Weg in der Nähe des Urubamba leben.

An der Bahnstation Machu Picchu angekommen hat man die Wahl über den legendären, sehr steilen Inkapfad nach oben zu den Ruinen aufzusteigen, oder aber man vertraut sich einem dieser Kleinbusse an, die wie die Irren über schmale Pfade nach oben rasen. Sie müssen wohl ordentlich Gas geben, denn wenn der Wagen zum Stehen kommen sollte, bewegt er sich nicht mehr nach vorne, sondern nur noch rückwärts. So steil geht es dort hinauf!

Die Inkastadt Machu Pichu, hoch oben in den peruanischen Anden, ist von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt worden. Die Bauvollendung wird auf das Jahr 1450 datiert. Die Überreste der Tempel und Wohnstätten lassen darauf schließen, dass es in dieser Stadt ein groß angelegtes System von Aquädukten und Brunnen gab. Über die ehemaligen Einwohner Machu Pichus ist nur wenig bekannt. Machu Pichu blieb den spanischen Conquistadores unbekannt, es wurde erst 1911 von einem amerikanischen Archäologen entdeckt!

Es ist immer noch, auch wenn nur noch Ruinen übriggeblieben sind, eine atemberaubende Anlage, die die Indios hier vor 550  Jahren in dieser Höhe erbaut haben.

Die Fotos der Ruinenstadt sind ja auch weltberühmt und häufig Teil der Werbung für Fernreisen. Doch wenn man ein derartiges tolles Foto, in dem man die gesamte Anlage von oben sieht, selbst machen will, dann ist erst einmal klettern angesagt. Natürlich ging ich anfangs zu schnell, doch meine Lunge hat mich sofort daran erinnert.

Wahrscheinlich gewöhnen sich die Lungen im Laufe der Jahre an diese Höhe und erlauben somit auch wieder schwere körperliche Arbeit, wir jedenfalls waren froh, langsam gehen zu können, denn jede schnelle Bewegung hat man sofort bereut!

Die Fahrt nach unten ist noch halsbrecherischer als nach oben, denn nun geht es mit Karamba nach unten. Gut dass man nicht weiß, wie viele von diesen kleinen Bussen die Steilkurven nicht geschafft haben.

Irgendwann setzt der Zug sich am Nachmittag wieder in Richtung Cusco in Bewegung. Es geht gemächlich zurück und wir sammeln an vielen Haltestellen wieder Indios ein, die auf dem Markt von Cusco ihre Waren feilbieten wollen.

Als einen weiteren Leckerbissen für unsere Reise hatte ich mir eine Zugfahrt von Cusco zum Titicacasee, die Überquerung des Sees und die Weiterfahrt mit dem Bus nach La Paz in Bolivien einfallen lassen.

 

Natürlich geht der Zug wieder sehr früh los. Wir lassen uns zum Bahnhof fahren und unsere Koffer auf den Bahnsteig tragen. Hier stehen aber schon ein paar Hundert Indios und warten wie wir, dass die Abteile des Zuges geöffnet werden. Ich hatte uns vorsichtshalber die besten Tickets gekauft, denn wir wollten nicht unbedingt eingezwängt zwischen Bergen von Gemüse, Kartoffeln, lebenden Hühnern und Ballen von irgendwelchen Stoffen oder Kleidungsstücken sitzen. Als die Abteile geöffnet wurden, ging der Sturm auf die Waggons los. Da die Indios nun aber nicht wussten oder vielleicht auch nicht wissen wollten, welche Abteile für die preiswerteren Tickets bestimmt waren, quetschten sie sich überall hinein. Auch unsere Sitze waren bereits eingenommen, als wir sie erreichten. Doch herrscht zumindest am Abfahrtsort Cusco noch Ordnung, denn Schaffner stolzierten durch die Waggons und schmissen die Indios, die falsche Plätze eingenommen hatten, wieder raus. So kamen wir doch noch zu unseren Sitzplätzen. Diese Ordnung sollte sich allerdings von Station zu Station, also je weiter wir von Cusco entfernt waren, Schritt für Schritt verändern, d.h. die Indios drängten mehr und mehr in bequemere Waggons. Gott sei Dank hielt man aber Abstand zu uns, denn ich war mir nicht so sicher, was da in den Haaren der Leute noch so alles mitreiste.

Der Bahnstrecke führt von Nordwesten nach Südosten an den schneebedeckten Ostkordilleren entlang, die sicher über 5.000 Meter hoch sind, bis nach Puno am Titicacasee. Das einzig wirkliche Schöne, dass ich einer frühen Abreise abgewinnen kann, sind die warmen morgendlichen Farben, die uns auch auf dieser Zugfahrt in etwa 3.600 Meter Höhe verwöhnten. Die warmen Töne, in die die Landschaft vor den schneebedeckten Bergen getaucht war, waren wieder etwas für das Auge, aber auch für die Kamera.

Der Titicacasee ist übrigens der größte Hochlandsee der Erde in 3.812 Metern Höhe. Durch den See führt die Grenze zu Bolivien, d.h. von den insgesamt 8.300 qkm gehören fast 5.000 qkm zu Peru und der Rest zu Bolivien.

Am Westufer, d.h. auf der peruanischen Seite lebt auf schwimmenden Schilfinseln das Fischervolk der Uru-Indinaer. Auch ihre Hütten und Boote sind aus Schilf gebaut!

Von Puno fuhren wir mit einer Art Schnellboot über den See zu einer Insel. Wir mussten alle aussteigen, um irgendetwas zu besichtigen, doch habe ich vergessen, was es war. Anschließend ging es weiter zur bolivianischen Grenze, um dort die Einreiseformalitäten zu erledigen.        

Nachdem dies erledigt war, fuhren wir mit einem ziemlich alten klapperigen Bus über das Altiplano nach La Paz. Mittlerweile war schon früher Abend geworden und während der Busfahrt versank die Sonne am Horizont.

Als wir im Sheraton Hotel in La Paz ankommen, sind wir über die verdunkelte Hotelhalle ziemlich verwundert. Doch dauert es nicht lange und an der Rezeption erfahren wir, dass heute das Militär mal wieder geputscht hat und die Präsidentin „Geiler“ ihres Amtes enthoben hat. Gleichzeitig hat das Militär Verdunklung und eine Ausgangssperre verhängt! Darauf hatten wir gerade noch gewartet! Wir fuhren mit einem Fahrstuhl, in dem nur die Notbeleuchtung brennen durfte, zu unseren Zimmern, in denen die Vorhänge nicht nur zugezogen, sondern auch noch aus Sicherheitsgründen - ein blöder Tourist könnte sie ja offen ziehen wollen -zusammengebunden waren.

Wir waren recht hungrig, denn den ganzen Tag über hatten wir nur ein paar Sandwichs zu essen gehabt. Folglich machten wir uns sofort, nachdem wir uns frisch gemacht hatten, auf zum Abendessen. Doch wir hatten kein Glück, denn die Küche war bereits geschlossen und wir konnten nur wieder Sandwichs vom Room Service bestellen.

Wir hatten nichts Großartiges für La Paz geplant, sodass wir nur 3 Nächte eingeplant hatten.

Aber natürlich gehört ein Stadtrundgang bzw. Stadtrundfahrt dazu, soweit man davon sprechen kann, denn meistens sind wir gefahren, da La Paz die höchstgelegene Großstadt der Welt ist und auf 3.658 Metern Höhe liegt. Zu den aufgesuchten Zielen gehörte die Kirche des San Francisco, ein Markt, eine wie eine Mondlandschaft aussehende Gegend außerhalb der Stadt und der Hausskiberg von La Paz. Da oben liegt ein Observatorium der Universität, aber sicher wichtiger für alle Skifreunde die Abfahrt. Das Observatorium liegt auf 5.200 Meter Höhe, doch die Abfahrt fängt noch wesentlich höher an! Wir sind mit einem amerikanischen Straßenkreuzer, die ja bekanntlich immer viel zu stark ausgelegt sind, auf 5.200 Meter hoch gefahren, wobei das Auto ein paar mal ordentlich gekeucht hat. Oben angekommen wollte niemand meiner Familie aus dem Wagen aussteigen, denn es blies ganz gewaltig, sodass nur ich mich für ein paar Fotos aus dem Wagen gewagt habe.

Am späteren Nachmittag haben wir im Restaurant früh zu Abend essen wollen, doch dies durfte aus besagten Gründen nur in einem innen liegenden Saal stattfinden.

Die Auswahl war nicht sehr groß und die Töchter aßen irgendwelche furchtbaren Nudeln mit einer roten Fleischsoße darüber, richtig ekelhaft. Ich weiß nicht warum, aber mir war nach Fisch, nämlich Sole, zum Abendessen. Dies sollte sich als ein fataler Fehler erweisen. Schon beim ersten Bissen spürte ich, dass etwas mit dem Fisch nicht stimmte, denn da war so ein unbeschreiblich eigenartiger Beigeschmack. Nun hatten wir aber versucht unseren Töchtern beizubringen, dass man seinen Teller leer ist und nicht etwas bestellt und dann die Hälfte stehen lässt. In dieser Zwickmühle steckend, habe ich den Fisch gegessen. Es dauerte aber gar nicht lange und mir wurde schlecht und ich musste mich laufend erbrechen, ich hatte eine Fischvergiftung. Den nächsten Tag musste ich mich im Bett aufhalten, denn ich schwächelte.

Das Ganze wäre nur halb so schlimm gewesen, wäre nicht unsere Weiterreise davon betroffen worden. Für den nächsten Tag hatte ich nämlich drei Sitze auf die Maschine nach Rio de Janeiro gebucht, denn ich wollte an diesem Tag mit dem Bus weiter zur Brasilianischen Grenze fahren und mich von dort zu einem Flugplatz durchschlagen, von dem ich dann auch irgendwie nach Rio gelangen würde. Ich hatte mir etwas Abenteuer für mich ausgedacht, doch danach war mir nun überhaupt nicht mehr zu Mute. Folglich habe ich einen weiteren Sitzplatz für mich gebucht, sodass wir alle vier nach Rio de Janeiro flogen.

In Rio lagen wir dann die ersten Tage alle am Pool, ich mit Tee und meine Frau mit Sangria. Die Kinder hatten natürlich ihren Spaß und ausfallende Besichtigungen nicht vermisst.

Gott sei Dank war ich in wenigen Tagen wieder bei Kräften, sodass das Sightseeing Programm wieder aufgenommen werden konnte.

Ich rief meinen Wella Kollegen in der Firma an, um mich wenigstens kurz gemeldet zu haben und bekam prompt einen Wagen mit Chauffeur für unser Sightseeing Programm. Außerdem wurden wir zum Abendessen für den übernächsten Abend eingeladen, denn unser Vorstandsvorsitzender K.H. Krutzki war zu Besuch und hatte darum gebeten.

Aber erst einmal wollte ich auf der Copacabana die heißen Popos entdecken, so wie auf den Postkarten abgebildet! Sie waren genau so! Der Zuckerhut und die Christusstatue gehörten natürlich auch zu unserem Programm.

Wir waren auf dieser Reise auf alles vorbereitet, bloß nicht auf ein Abendessen mit unserem Vorstandsvorsitzenden! Wir hatten keine entsprechende Kleidung und Schuhe dabei! Also haben wir mit Hilfe des Hotels einen Kleiderverleih ausfindig gemacht und uns dort ausgestattet. Dies war, was mich betrifft nicht ganz einfach, denn die Brasilianer scheinen kleiner als ich zu sein und so musste ich mich mit schlechten Kompromissen zufrieden geben. Doch bei den Schuhen gab es noch nicht einmal einen Kompromiss, sie waren gut eine Nummer zu klein und entsprechend weh taten mir meine Füße.

Wir hatten ein schönes geselliges Abendessen, auch wenn ich furchtbar in meinen geliehenen Kleidungstücken geschwitzt habe.

Von Rio de Janeiro ging es anschließend nach Frankfurt und unseren Eltern in Radevormwald, bis zum Rückflug nach Tokyo.