Edgar Dürholt
Visitors' Book
Ancestors Dürholt
Ancestors Strunk
Family
Friends
Profession
Hobbies
Seereisen
Reisen in Länder A-M
Reisen in Länder N-Z
Namibia, Cape Cross
Namib, Zimb, Bots 97
Namibia 2018
Namibia 2022
Nepal 1978 u 1997
Nepal 1978  1
Nepal 1978 2
Nepal Bericht 1997
Kathmandu 1997
Baktapur 1997
Patan 1997
Country Fotos 1997
New Zealand 1999
Oman 1988
Osterinseln 1977
Peru, Bolivia 1980
Philippi. 76, 88
Portugal Fahrt 2016
Russia 1974-2006
Afrika Safari 2008
Afrika Safari 2009
Afrika Safari 2010
Afrika Safari 2011
Afrika Safari 2012
Schweiz
Singapore
Southern Africa
Spanien 2017 u 2019
Tahiti 1976
Thailand 1974-1990
Tokyo-Rade 1982
Tortola 2016
Türkei 2015
Ungarn 1998
 USA 1996-2006
Vietnam 1993 u 2006
Western Samoa 1989
World Trip 1980
World Trip 1996
World Trip 1997
World Trip 1998
World Trip 1999
World Trip 2004
World Trip 2006 1
World Trip 2006 2
World Trip 2006 3
World Trip 2011
Sitemap

 

Nepal im Dez 78

 

Am 25.12.1978 fliegen wir, meine damalige Frau und ich, für 5 Tage in das Königreich Nepal. Unser Flug geht mit Thai Airways von Singapore über Bangkok nach Kathmandu, in die Hauptstadt Nepals.

Nepal war damals und ist es auch heute noch ein sehr armes Land mit einzigartiger Natur und wunderschönen Bergen des Himalaya Gebirges.

Wir wohnen zwar in einem der wenigen guten Hotels in Kathmandu und trotzdem fühlen wir uns nicht richtig wohl. Wir wissen nicht so recht woran das liegt, aber zumindest einem Teil sehen wir in den nicht unbedingt zutraulichen Gestalten, die im Hotel verkehren. Dies mag wiederum daran liegen, dass im Hotel auch ein Kasino betrieben wird und dort die schauerlichsten Erscheinungen herumsaßen.

 

Da Märkte in asiatischen Ländern oft vielversprechende Fotos liefern, fragen wir danach und lassen uns mit einem Taxi dorthin fahren. Doch dieser Markt auf einem Sportplatz bietet außer einigen Erdnuss Verkäufern und sonstigem Trödel keine besonderen Fotos. Allerdings findet am Ende des Platzes eine größere Versammlung von sicher ein paar hundert Männern statt. Die meisten sind traditionell gekleidet, d.h. weiße enge Hose, weißes Hemd mit schwarzer Jacke und schwarzem Käppi.

Meine spätere Recherche ergab, dass dies die Versammlung zur Gründung der kommunistischen (marxistisch-leninistischen) Partei Nepals war, denn diese fand am 26. Dezember 1978 statt.

 

Von diesem Platz aus fahren wir über den Bagmati Fluss, der eher wie eine Jauche Grube aussieht, zum Affentempel der Tempelanlage Swayambhunath. Seinen Beinamen erhielt er wohl durch die vielen Affen, die auf und in der Anlage herumspringen.

Das augenscheinlichste an diesem Tempel ist der buddhistische Stupa mit den aufgemalten Augen.

 

Die Altstadt Kathmandus ist geprägt von hinduistischen Tempeln, insbesondere am Durbar Platz. Hier steht auch der alte königliche Palast des Kathmanduischen Königreichs. Es ist einer von drei königlichen Plätzen im Kathmandu-Tal, die heute UNESCO-Weltkulturerbe sind. Der Durbar Platz ist umgeben von mehr als 50 Pagoden, Tempeln und Palästen, die meist aus Holz sind und die Kunstfertigkeiten der Ethnie der Newar widerspiegeln. 

An diesem Platz hat auch die Kind Göttin Kumari ihren Palast.

 

In einem äußeren Bezirk der Stadt liegt der Pashupatinath Tempel mit seinen buddhistischen Stupas und Heiligtümer. Hier ist auch ein großes öffentliches Krematorium.

Bei den Stupas sitzen die „Heiligen Männer“, die Sadhus. Sie mögen sich zwar heilig vorkommen, aber aussehen tuen einige eher wie Halunken.

 

Lalitpur liegt im am Südufer des Bagmati und bildet mit Kathmandu eine Zwillingsstadt.

Um das Jahr 1.000 soll sie mit etwa 100.000 Einwohnern die zehntgrößte Stadt der Welt gewesen sein. Ihre Geschichte geht auf mehr als 2.300 Jahre zurück. Der Überlieferung zufolge ist die Stadt die älteste im Kathmandu-Tal. Ursprünglich hießen die Stadt und das Königreich Patan.

 

Wir haben von einem sensationellen Sonnenaufgang im Osten von Kathmandu gehört. In Nagarkot, einer kleinen Stadt, soll man auf ca. 2.200 m Höhe einen spektakulären Sonnenaufgang im Himalaya einschließlich Blick auf den Mt. Everest erleben können.

Das wollen wir uns nicht entgehen lassen und fahren an einem Morgen um 4 Uhr los.

Es war eisig kalt und statt Sonnenaufgang erlebten wir wie Nebelschwaden aus dem Tal hochstiegen und uns komplett die Sicht zum Sonnenaufgang versperrten.

Da an dieser Stelle wohl hin und wieder Touristen mit dem gleichen Anliegen wie dem „Sonnenaufgang“ auftauchen, sind auch ein paar herzergreifend aussehende Bettler barfuß zur Stelle.

Da die Straße nach Nagarkot weiter zur Grenze nach Tibet führte, haben wir uns bis zum Grenzübergang fahren lassen und ein paar Fotos geschossen.

 

Auf der Rückfahrt pausieren wir in Bhaktapur.

Bhaktapur ist neben Kathmandu und Lalitpur die dritte und kleinste der Königsstädte des Kathmandu-Tals. Bhaktapur liegt wie Kathmandu an einer alten Handelsroute nach Tibet, was für den Reichtum der Stadt verantwortlich war.

Vom 14. Jahrhundert bis zur zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts war Bhaktapur Hauptstadt des Malla-Reiches. Aus dieser Zeit stammen viele der 172 Tempelanlagen, der 32 künstlichen Teiche und der mit Holzreliefs verzierten Wohnhäuser der Newari. 

Auch hier in Bhaktapur spielt sich das Leben großenteils auf der Straße ab, hier wird gekocht und gesponnen. Dass Bhaktapur auch Nepals Hauptstadt des Töpferhandwerkes ist, bestätigen die vielen Gefäße, die zum Trocknen ausliegen.

 

In einem Schaufenster eines Reisebüros in Kathmandu habe ich Fotos und eine kurze Beschreibung über einen Flug nach Tiger Tops im Chitwan National Park gesehen. Mich

faszinierte der Gedanke Tiger in freier Natur zu sehen und habe sofort gebucht, denn dies konnten wir uns nicht entgehen lassen!

Dieser Park liegt im Süden des Landes an der Grenze zu Indien und war eine Art Tiger Sanctuary.  

 

Doch vor dem Flug nach Tiger Tops habe ich auch noch die erste Maschine, eine Pilatus Porter, zum Mt. Everest Hotel in Lukla und sofort zurück gebucht. Der Flug nach Tiger Tops sollte um 11 Uhr starten und der zum Mt. Everest Hotel bereits um 7 Uhr. Somit war genügend Zeit zwischen den beiden Flügen, denn die Flugzeit zum Mt. Everest Hotel beträgt nur 25 Minuten.

Der Flugplatz in Lukla ist als einer der gefährlichsten Flugplätze der Welt bekannt. Die Landebahn ist sehr kurz, geht bergauf und ist am Ende durch eine Bergwand begrenzt. Am anderen Ende ist eine tiefe Schlucht.

Lukla ist neben einigen wenig begangenen Pässen im Hochgebirge der einzige Zugang zum Sagarmatha Nationalpark und in der Regel Ausgangspunkt für den Mount Everest Treck. 

 

Es war ziemlich schwierig an diesen Flug zu kommen, da oft das Wetter einen Strich durch die Rechnung macht bzw. der Bedarf größer als das Angebot ist.

Ich hatte Glück und konnte einen Flug hin und zurück mit derselben Maschine bekommen. Eigenartigerweise gab man mir ein Schreiben mit, in dem beschrieben wurde, dass ich 30 Minuten nach der Landung auch sofort wieder den Rückflug antreten würde!

Der Abflug zum Mt. Everest bzw. Lukla verzögerte sich am Morgen wieder mal durch zu dichten Nebel. Als es endlich soweit war und wir abgehoben hatten, bat mich der Pilot die Pedale zu prüfen, denn sie kamen ihm zu leichtgängig vor bzw. er verspürte Spiel. Ich hatte zwar eine Fluglizenz und war mit Pedalen vertraut, konnte aber seine Feststellung nicht nachvollziehen. Trotzdem flogen wir zurück nach Katmandu und ein geringes Anziehen der Schrauben schuf Abhilfe.

Nun ging es endlich los.

In diesen Höhen ist natürlich für einmotorige Maschinen nicht ein Fliegen über den Bergen angesagt, denn die sind viel zu hoch, sondern es geht an den Hängen in den Tälern entlang. Es war faszinierend so an den Wänden entlang der Berge zu fliegen, manchmal meinte man einen Felsvorsprung abzureißen. Die Landebahn in Lukla ist besonders beeindruckend, denn sie sieht eher wie ein Geröllfeld als eine Landebahn aus, außerdem geht sie bergaufwärts! Nun verstand ich auch, warum das Spiel der Pedale nicht akzeptabel war. Bei der Landung sprangen die Räder praktisch von Stein zu Stein bis wir endlich kurz vor den Felsen zum Stillstand kamen.

Wir sprangen aus der Maschine und wurden von den Rückreisenden begrüßt. Da ich ja nach 30 Minuten zurückfliegen musste, hatte ich alle Hände voll zu tun, um ein paar Meter Film in die Kamera zu bekommen. Ich rannte herum und wunderte mich, dass ich keine Luft bekam. Ich hatte vergessen, dass wir uns in einer Höhe von über 4.000 Metern aufhielten, da sollte man sich etwas langsamer bewegen.

Als ich nun zurück zur Maschine ging und einsteigen wollte, waren alle 7 Plätze belegt! Ich zeigte dem Piloten mein Schreiben, doch dieser rührte sich nicht weiter, sondern zeigte auf zwei Leute, die einfach zugestiegen seien. Als ich diese beiden darauf ansprach, erzählten sie mir, dass er Arzt und sie Krankenschwester seien und in das nächste Dorf mitfliegen müssten, da dort ein Mann von einem Bären angegriffen worden sei, der ärztlich versorgt werden müsse. Da war ich erst einmal sprachlos, denn was macht man in einer solchen Situation?! Man kann doch nicht einfach sagen, dies kümmert mich nicht! Doch schließlich hatte ich den Mut zu sagen, dass er als Arzt ja mitfliegen könne und sicher vor Ort jemand sei, der ihm auch Hilfestellung leisten könne. Dies wurde erst einmal verneint, doch nach einigem Gemurmel stiegen dann plötzlich beide aus! Als sie außer Hörweite waren erklärten mir die anderen Mitfliegenden, dass es keinen Verletzten gäbe, sondern die beiden zu ihren Freunden zu Weihnachten in das nächste Dorf wollten. Etwas derartiges zu erfinden, um jemanden seinen Platz im Flugzeug streitig zu machen, ist wohl mehr als dreist und unverschämt!

Zu allem Überfluss stellte sich dann auch noch heraus, dass die beiden deutsche Entwicklungshelfer waren!!!

 

Nun rollte der Pilot die Maschine an den äußersten Zipfel der Rollbahn und erklärte mir, dass die Piste zu kurz ist um an ihrem Ende genug Aufwind zu haben. Daher würden wir nach Verlassen der Rollbahn ein wenig in die Tiefe stürzen um Fahrt bzw. genug Aufwind unter die Flügel zu bekommen!

Das ist vielleicht ein komisches Gefühl, die Rollbahn ist zu Ende, man hängt in der Luft und würde sofort abschmieren, wenn die Maschine nicht sofort kopfüber in die Tiefe schießen würde!

 

In Katmandu angekommen, konnte ich direkt in unsere Maschine zu den Tiger Tops im Chitwan Nationalpark umsteigen.

Tiger Tops war eine Lodge im Chitwan Wildreservat, in dem u. a. auch Tiger geschützt leben. An einem Vormittag bin ich einmal mit einem der Wildhüter auf Pirsch durch den dichten Urwald gegangen, doch leider oder Gott sei Dank, haben wir keinen gesehen, sondern nur Abdrucke seiner Tatzen auf dem Pfad. Der Wildhüter konnte an der Tatze erkennen um welches Tier es sich handelte.

Zum Bestaunen der abendlichen Fütterung wurden wir in ein abgeschirmtes Versteck geführt. Von hier schaute man auf eine beleuchtete Stelle an der eine kurz vorher geschlachtete Ziege abgelegt worden war. Es kam wirklich ein Tiger und hat sich Fleischfetzen abgerissen. Auf dieses Erlebnis hätten wir verzichten können.

Auf dem Rücken von Elefanten haben wir hier einige Ausritte entlang dem Flussufer und dem sich anschließenden Wald gemacht. Von dort oben hat man eine herrliche Aussicht und kann somit vom Rücken dieser Riesen die Tierwelt bewundern. Dabei haben wir eine große Python und auch ein Rhinozeros gesichtet.

 

In der Ferne sahen wir am Abend bei Sonnenuntergang vom Flussufer des Gandak aus die Anapurna Range in einem verträumten warmen Licht.

 

Leider endete dieses außergewöhnliche Erlebnis Ende 1978 bereits nach nur 2 Tagen und wir wurden an die Landebahn Meghauli gefahren.

Dort saß die halbe Bevölkerung des nahegelegenen Dorfes und wartete auf die Ankunft der Maschine. Eine gutaussehende Frau saß auf einem Baumstamm und häkelte, ein Ochsengespann stand hinter ihr und wartete auf weitere Befehle. Eine weitere Frau säugte ihr Baby und ein Dutzend Kinder schaute ihr dabei zu.

Eine Flugplatz-Atmosphäre ganz anderer Art...

 

Auf dieser Landebahn wurde 1982 das erste Polo Spiel vom Rücken von Elefanten ausgetragen und die World Elephant Polo Association gegründet.

 

 

Unsere Maschine kommt und wir fliegen nach Kathmandu und steigen um Richtung Singapore. Ein Foto vom Flugplatz in Kathmandu vom 30.12.1978 verwundert mich immer wieder, selbst nach Jahren.

Auf dem Foto sind 4 PAN AM zu sehen, wovon mindestens zwei Maschinen Boeing 747 sind. Außerdem stehen dort 2 Lufthansa Boeing 707. Die Saudi-Arabien Airlines TriStar im Vordergrund fällt dagegen fast gar nicht auf.

 

 

 

@font-face {font-family:"MS Mincho"; panose-1:2 2 6 9 4 2 5 8 3 4; mso-font-alt:"MS 明朝"; mso-font-charset:128; mso-generic-font-family:modern; mso-font-pitch:fixed; mso-font-signature:-536870145 1791491579 134217746 0 131231 0;}@font-face {font-family:"Cambria Math"; panose-1:2 4 5 3 5 4 6 3 2 4; mso-font-charset:0; mso-generic-font-family:roman; mso-font-pitch:variable; mso-font-signature:-536870145 1107305727 0 0 415 0;}@font-face {font-family:Cambria; panose-1:2 4 5 3 5 4 6 3 2 4; mso-font-charset:0; mso-generic-font-family:roman; mso-font-pitch:variable; mso-font-signature:-536870145 1073743103 0 0 415 0;}@font-face {font-family:"\@MS Mincho"; panose-1:2 2 6 9 4 2 5 8 3 4; mso-font-charset:128; mso-generic-font-family:modern; mso-font-pitch:fixed; mso-font-signature:-536870145 1791491579 134217746 0 131231 0;}p.MsoNormal, li.MsoNormal, div.MsoNormal {mso-style-unhide:no; mso-style-qformat:yes; mso-style-parent:""; margin:0cm; mso-pagination:widow-orphan; font-size:12.0pt; font-family:"Times New Roman",serif; mso-fareast-font-family:"Times New Roman";}p {mso-style-priority:99; mso-margin-top-alt:auto; margin-right:0cm; mso-margin-bottom-alt:auto; margin-left:0cm; mso-pagination:widow-orphan; font-size:12.0pt; font-family:"Times New Roman",serif; mso-fareast-font-family:"Times New Roman";}p.MsoNoSpacing, li.MsoNoSpacing, div.MsoNoSpacing {mso-style-priority:1; mso-style-unhide:no; mso-style-qformat:yes; mso-style-parent:""; margin:0cm; mso-pagination:widow-orphan; font-size:12.0pt; font-family:"Cambria",serif; mso-fareast-font-family:"MS Mincho"; mso-bidi-font-family:"Times New Roman";}span.apple-converted-space {mso-style-name:apple-converted-space; mso-style-unhide:no;}.MsoChpDefault {mso-style-type:export-only; mso-default-props:yes; font-size:10.0pt; mso-ansi-font-size:10.0pt; mso-bidi-font-size:10.0pt;}div.WordSection1 {page:WordSection1;}